Die Pest hat in diesem Jahr zum wiederholten Male die Bayrische Hauptstadt aufgesucht und verbreitete Angst und Unruhe. Die Bewohner wollten sich vor dem schwarzen Tod schützen und blieben in ihren Häusern. In ihrer Todesangst kauerten sie in ihren Stuben und warteten bis das Unheil ein Ende nahm. Außer den Totengräbern sah man lange Zeit keine Menschenseele auf der Straße. So verharrten sie wochenlang und selbst nachdem die Krankheit beseitigt schien, wagte sich niemand aus dem Haus.
Einer Legende nach gab es eine Gruppe Schäffler, die nach der Pestzeit etwas gegen den vorherrschenden Zustand unternehmen und die Leute wieder aus ihren Häusern locken wollten. Nicht mit Trauer und Unmut sondern mit Fröhlichkeit und einem Schauspiel wollten sie die Menschen erfreuen. So kam es, dass eines Tages die ruhigen Straßen von den Zünften der Schäffler mit Leben gefüllt wurden. Fröhliche Musik schallte durch die Gassen. Mit Fässern, Hämmern und Reifen tanzten sie durch die Stadt und führten einen Rundtanz auf. Die fröhliche Stimmung lockten die Anwohner aus ihren Häusern und schon bald tanzen und lachten alle gemeinsam.
Nachdem die Schäffler ihren Tanz beendet hatten, sprangen die Lehrlinge der Metzger in den Fischbrunnen zum Zeichen, dass die Luft und das Wasser rein seien. Dieser Sprung ist auch heute noch als Metzgersprung bekannt. Durch die Schäffler und Metzger wurde der Alltag in die Stadt zurückgeholt und ein jeder konnte wieder ein normales Leben führen.
Wissenswertes: