Russi thematisiert in seinem neuen, einfühlsamen Roman die gesellschaftlichen und psychischen Probleme eines Jungen, dessen Leben von Unsicherheit und Angst geprägt ist.
Repräsentation und Theater waren für das Zeitalter des Absolutismus untrennbar miteinander verbunden. Schon 1652 wurden für den Münchner Hof anlässlich der Hochzeit Kurfürst Ferdinand Marias mit Henriette Adelaide ein frei stehendes Theater am Salvatorplatz errichtet. Hundert Jahre später, 1751, erfolgte die Grundsteinlegung zu einem neuen Theaterbau in unmittelbarer Nachbarschaft zur Residenz. Obwohl sich die Arbeiten an der Ausstattung bis 1755 hinzogen, konnte das Theater schon 1753 erstmals bespielt werden. Die Pläne für die Gestaltung des Zuschauerraumes stammen von François Cuvilliés dem Älteren. An der Realisierung waren die bedeutendsten Münchner Hofkünstler wie Johann Baptist Straub und Johann Baptist Zimmermann beteiligt. Ihnen gelang mit dem Residenztheater ein Gesamtkunstwerk des Rokoko von europäischem Rang. 1781 wurde hier die Oper „Idomeneo" von Wolfgang Amadeus Mozart uraufgeführt. Wie die Residenz selbst wurde auch das Residenztheater 1944 zerstört. Die Logenverkleidungen des Zuschauerraums waren jedoch vorher ausgebaut und in Sicherheit gebracht worden. Mitte der fünfziger Jahre fiel die Entscheidung, das Theater an anderer Stelle im Bereich der Residenz München - am Brunnenhof - wiedererstehen zu lassen. Zur 800-Jahr-Feier der Landeshauptstadt München 1958 wurde es feierlich wieder eröffnet.