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Jürgen Klose
Kennst du Friedrich Schiller?

Viel wurde schon geschrieben über den großen deutschen Dichter. Doch kein Schiller-Buch ist wie dieses.

ISBN 978-3-937601-73-1
Preis 12,80 € 
Deutsches Museum

Deutsches Museum

Bernhard Weidemann

Das Deutsche Museum – Ansicht von Nordwesten
Das Deutsche Museum – Ansicht von Nordwesten

Wie vielleicht kein anderes naturwissenschaftlich-technisches Museum dieser Welt spiegelt das Deutsche Museum den technischen Fortschritt und die technisch-naturwissenschaftlichen Errungenschaften dieses Jahrhunderts, aber auch den damit verbundenen gesellschaftlichen Wandel wider.

Es ist eines der ersten naturwissenschaftlichen Museen der Welt mit dem größten Bestand an wertvollen technischen und naturwissenschaftlichen Originalexponaten. Mit rund 73.000 qm Ausstellungsfläche ist es nicht nur eines der größten Museen der Welt, es ist auch eines der erfolgreichsten: Jährlich besuchen ca. 1,4 Millionen Menschen aus aller Welt das Deutsche Museum und sind fasziniert und begeistert - zwei Drittel von Ihnen sind Jugendliche oder junge Erwachsene. Zwei Nobelpreisträger aus Bayern - Ernst Otto Fischer, Chemie, und Rudolf Mößbauer, Physik, betonen, dass die Wahl ihres Studiengangs und auch ihre spätere Arbeit maßgeblich durch das Deutsche Museum beeinflusst wurden. Sogar Umberto Eco entdeckte seine Liebe zur Technik und den Naturwissenschaften Ende der fünfziger Jahre im Deutschen Museum in München - Inspiration für seine Romane, die - wie „Das Foucaultsche Pendel" - Weltliteratur wurden.

Notwendige Orientierung durch Wissen

Naturwissenschaft und Technik sind ein unverzichtbarer Teil unserer Kultur und von globaler Bedeutung für den Menschen. Sie eröffnen große Chancen, bergen aber auch Risiken. Gerade angesichts der immer schneller voranschreitenden Entwicklungen in Technik und Wissenschaft und einer erdrückenden Informationsfülle ist das, was die englisch sprechende Welt public understanding of science nennt, dringend notwendig. Erst ein Grundverständnis von Wissenschaft und Technik ermöglicht eine Orientierung in einer komplexen Welt. Seit über 100 Jahren ist es der Anspruch des Deutschen Museums - er gleicht oft der Quadratur des Kreises - Wissenschaftlichkeit mit Anschaulichkeit zu verbinden und  Grundwissen über naturwissenschaftlich-technische Zusammenhänge spannend und populär zu vermitteln. Oskar von Miller wollte 1903 eine „dreidimensionale Enzyklopädie" der Naturwissenschaften und der Technik schaffen. Jedes Fachgebiet sollte in seiner historischen Entwicklung bis zur Gegenwart gezeigt werden - die einzelnen Abteilungen sind daher klassischen Wissensgebieten oder bedeutenden Industriezweigen gewidmet. Die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte brechen jedoch diese strenge, eindimensionale Ordnung auf: Oft sind es heute die Grenzgebiete zwischen den alten Fächern, in denen die spannendste Forschung abläuft und die größten Fortschritte erzielt werden. Moderne Ausstellungen müssen die konventionellen Fächergrenzen sprengen und die Vernetzungen zwischen den Wissens- und Technikgebieten aufzeigen. Auch der Anspruch der Vollständigkeit ist angesichts der rasanten Entwicklungen in Forschung und Technik illusorisch geworden: An die Stelle der enzyklopädischen Auffassung zu Zeiten Oskar von Millers ist heute ein exemplarischer, ganzheitlicher Ansatz getreten, bei dem die Wirkungen auf den Menschen im Mittelpunkt stehen.

Deutsches Museum Verkehrszentrum – Halle III „Mobilität und Technik“
Deutsches Museum Verkehrszentrum – Halle III „Mobilität und Technik“

Aktualität und Zukunftsorientierung als Herausforderung

Es fehlt unserer Gesellschaft an Foren, in denen die Folgen von Naturwissenschaft und Technik in kompetenter und sachlicher Weise diskutiert werden können. Genau diesem Bedürfnis möchte das Deutsche Museum in Zukunft stärker Rechnung tragen: Unparteiisch und neutral sollen kontroverse Themen aus Naturwissenschaft und Technik aufgegriffen werden - das Deutsche Museum möchte ein Ort der freien Meinungsbildung und des Gedankenaustausches sein, ein Besuch soll anregen zu einer nachhaltigen Auseinandersetzung mit den Entwicklungen in Technik und Naturwissenschaft. Viele Lösungsansätze für unsere heutigen Probleme fußen auf Erkenntnissen der Naturwissenschaften und ihre Umsetzbarkeit hängt in erster Linie von der technischen Machbarkeit ab. Nicht mehr die Demonstration technischer Meisterleistungen steht im Vordergrund, sondern Aktualität - und das bei immer schnelleren Innovationszyklen - eine besondere Herausforderung an die Sammlungs- und Ausstellungspolitik der Zukunft. Wir werden richtungsweisende, attraktive Dauerausstellungen gestalten und stärker als bisher geschehen inspirierende und unterhaltende Sonder-Ausstellungen in unserem Haus zeigen. Wir wollen verstärkt zukunfts- und fortschrittsorientierte Themen aufgreifen und die dazugehörige innovative Sprache und Form für die Vermittlung entwickeln.

Die Ansprüche der Besucher an Ausstellungstechnik und Präsentation sind in den letzten Jahren enorm gestiegen - das Museum konkurriert heute mit einem riesigen Freizeitangebot. Auch im Museum möchte der Besucher nicht nur „belehrt", er möchte ebenso unterhalten werden - der Museumsbesuch soll ein Erlebnis sein. Mit interaktiven Do-it-yourself-Experimenten, mit modernsten Medien und Exponaten, die Spaß machen, aber nie substanzlos sind, sollen in Zukunft faszinierende Erlebniswelten entstehen. 

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Bilder und Text mit freundlicher Genehmigung von Bernhard Weidemann (Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)

Foto: Deutsches Museum 

 Siehe auch: Deutsches-Museum - Verkehrszentrum

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